Schamanen
Geistige Führer und Heiler der nordasiatischen Stämme. Sie tragen die Verantwortung für die seelische und körperliche Verfassung der Stammesmitglieder. Bei Problemen kennen sie die Rituale, mit denen Kontakt mit der Geisterwelt aufgenommen werden kann. Auf ihrer Geisterreise erfahren sie, wo die Harmonie gestört ist und wie Heilung erreicht werden kann. Ihre Praktiken und Aufgaben gleichen denen afrikanischer und indianischer Medizinmänner. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat schon vor Jahren anerkannt, dass die Heilrituale, an denen der ganze Stamm teilnimmt und bei denen auch Drogen eine große Rolle spielen., von gleicher Wirksamkeit wie die Schulmedizien sind. Mittlerweile machen überall auf der Welt Pharmakologen eine Bestandsaufnahme der verwendeten Drogen, um sie auch unserer Medizin zugänglich zu machen. Ein berühmtes Ergebnis dieser Forschung ist die Antibabypille. Niemand kann sich entschließen, Schamane zu werden, man muß von Geburt dazu bestimmt sein und vom alten Schamanen und vom Stamm dazu bestimmt werden. Oft wählte man Menschen, die bei uns als psychisch krank gelten würden. Die Ausbildung ist umfangreich, beginnt als Kind und dauert 30 Jahre. Bei uns in letzter Zeit oft angebotene Kurse, die eine Ausbildung an einigen Wochenenden versprechen, mögen auf interessante Weise exotische Bedürfnisse befriedigen, haben aber nichts mit Schamanismus zu tun.